Sonntag, 31. Januar 2010
Er wurde am 8.10.1968 geboren, ich war damals 8 Jahre alt. In der Nacht als er geboren wurde, fuhren meine Elterns ins Krankenhaus und ließen mir einen Zettel auf dem Küchentisch zurück. Ich kann mich daran erinnern, als mein Vater und ich unter dem Fenster des Krankenhauses standen (Besucher waren nicht zu jeder Tageszeit erlaubt) und als meine Mutter sagte, dass er Daniel heißt.
Dany für alle Familienangehörigen.
Als meine Eltern den Namen aussuchten, mochte ich ihn, da er zum damaligen Zeitpunkt in der CR sehr ungewöhnlich war. Später mochte ich diesen Namen sehr und freute mich, dass er so ungewöhnlich war.
Wir standen uns nahe und waren doch weit auseinander, meistens natürlich durch unseren Altersunterschied. Als ich 13 oder 14 war, haßte ich ihn, weil meine Mutter mich zwang, ihn überall hin mitzunehmen, damit ich mich nicht mit Jungs treffen konnte und etwas tun konnte, was meine Mutter nicht gewollte hätte (unnötig zu sagen, dass ich es dennoch tat).
Als ich 17, 18 und mit meinem ersten langjährigen Freund JR zusammen war, nahmen wir Dany überall mit hin. Er war immer fröhlich und er liebte es eine große Schwester zu haben, die schon Auto fahren konnte.
Später, als er 15 war, fuhr ich ihn irgendwo hin und er sagte: ich bin in der Pubertät. Das muß eine fremde/seltsame Zeit für ihn gewesen sein und ich liebe ihn dafür, dass er es mir sagte.
Später waren wir uns nicht immer nah aber etwas hatte immer Gültigkeit: wann immer er sich ernsthaft verliebte, brachte er seine Freundinnen so schnell wie möglich zu mir, um sie mir vorzustellen. So kommt es, dass ich alle seine drei Freundinnen gut kannte. Seine Beziehungen waren nicht glücklich, besonders die letzte, die vor ein paar Jahren endete.
Als Dany und seine letzte Freundin sich trennten, wohnten sie immer noch ganz nah beieinander – wegen ihres gemeinsamen Hundes Leica. Dany liebte diesen Hund aus vollem Herzen. Es brach sein Herz, als seine Exfreunding und Leica vor etwas mehr als einem Jahr in eine andere Stadt zogen. Er war danach nie mehr der gleiche glückliche Mann und wir durften Leicas Namen nicht erwähnen, ohne dass er uns darum gebeten hätte, nicht mehr von ihr zu sprechen.
Wir haben regelmäßig Kontakt gehabt, manchmal zwei oder drei Mal im Monat, manchmal nur einmal in zwei Monaten. Er kam oft zum Frühstück und danach haben wir Karten oder Risiko gespielt, was wir eigens für ihn gekauft hatten. Er mochte DH und DH ihn.
Heute morgen bin ich weinend zusammengebrochen, als mir bewußt wurde, dass er letzten Sonntag bereits tot war. Wir fragten uns schon was er denn wohl machen würde und wußten, dass meine Mutter versucht hatte ihn zu erreichen.
Morgen wird es eine Woche her sein, dass wir ihn gefunden haben und ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was wir die ganze Woche gemacht haben. Die Zeit ist so schnell vorbei gegangen und ich hasse sie dafür. Ich möchte die Zeit anhalten.
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My brother's name is Daniel.
He was born on 8.10.1968, I was 8 years old at that time. The night he was born, my parents drove to the hospital and left me a note on the kitchen board. I remember that my father and I went to stand under the window of the hospital (visitors were not allowed at all hours) and then my mother told me that his name is Daniel.
Dany to all family members.
I did not like that name when my mum and dad chose it because it was very unusual in the CR during that time. I also remember that I was very happy about his unusual name afterwards.
We were close and we were far apart, most of the times due to our age difference. I used to hate him when I was 13 and 14 and my mother forced me to take him with me so that I would not go out with boys and do something my mother would not have liked me to do (needless to say that I did it anyway).
When I was 17, 18 and with my first serious boyfriend JR, we used to take Dany everywhere. He was so much fun to be with and he loved having a big sister who could drive a car.
Later, when he was 15, I remeber driving him somewhere and he said: I'm in puberty. It must have been a strange time for him and I love him for telling me.
Later, we were not always close but one thing was always the same: whenever he met a new girlfriend, one he was seriously in love with, he brought her to see me, almost immediately. That is why I know all of his three girlfriends well. His relationships were not happy, especially the last one, that ended a couple of years ago.
When Dany and his last girlfriend separated, they still lived close to eachother because of their dog Leica. Dany loved this dog to pieces. It broke his heart when his ex girlfriend and Leica moved to another town about a year ago. He was never the same happy man afterwards and we were not able to talk about Leica without him telling us not to mention her name.
We saw him frequently, sometimes twice or three times a month, sometimes only once in two months. When he came to see us, he came for breakfast and we then played cards or the game Risk which we had bought especially for him. He liked DH and DH liked him.
This morning, I broke down when I realised that he had been dead already last Sunday. We were already asking ourselves how he was doing and knew that my mum had already tried to reach him.
It will be one week tomorrow since we have found him and I simply can't recall what we have been doing all week. Time has gone so fast and I truly hate time for that. I want time to stop.
Samstag, 30. Januar 2010
Freitag, 29. Januar 2010
Wir haben dich heute gesehen. Du sahst anders aus: schmal im Gesicht, längere Haare, du hattest einen Bart. Die Haut, das war deine. Dein Muttermal. Deine Nase. Deine Lippen.
Wir haben dir ein Foto mitgegeben, von deiner liebsten Leica. Leica mit unserem Vater. Damit du nicht so alleine bist. Damit du ihr Kläffen hörst und dich daran erfreust.
Wir waren in der Wohnung, wir haben aufgeräumt, an dich gedacht.
Zum Schluß haben wir gegessen, Rotwein getrunken und uns an dich erinnert.
Wir versuchen keine Fragen zu stellen. Wir wissen, dass du gewußt hast, wie sehr wir dich lieben. Wir wissen, dass du gewußt hast, dass du jederzeit zu uns kommen kannst.
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W.H. Auden
Laßt die Flieger kreisend - Trauer sei Gebot
Er war mir Nord, mir Süd, mir Ost und West;
Mittwoch, 27. Januar 2010
Ich mache kleine Schritte, von jetzt auf gleich, kann nicht nach vorne schauen und weiß nicht, was morgen sein wird.
Meine Eltern sind am Boden zerstört und wir halten uns fest, wir reden, wir weinen und wir versuchen, das gemeinsam durchzustehen.
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I have lost my brother. He died last weekend, at the age of 41. The police, DH and I have found him dead in his appartment on Monday evening.
I'm making small steps, step by step, I cannot look ahead and I don't know what is going to happen tomorrow.
My parents are devastated and we hold eachother, we talk, we cry and we try to live through this together.
Sonntag, 24. Januar 2010
Kochen für Faule / Cooking for Lazy People
Also gab es heute einen Hackbraten mit Gorgonzola mit Kartoffelpüree und danach einen herrlichen Nachtisch aus Zartbitterschokolade, Sahne und Krokant. Der Hackbraten schmeckte uns ganz ausgezeichnet, meiner Tochter war der Gorgonzola-Geschmack nicht ganz geheuer. Den Nachtisch war fantastisch, wir haben ihn aber nicht mehr aufessen können - außer DH natürlich.
Ich danke meiner Tochter für die alleinige Zubereitung des Hackbratens und des Nachtisches - es war super lecker! Ich bin schon gespannt, was es nächsten Sonntag geben wird.
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der Nachtisch - ein Traum aus Schokolade und Sahne / the dessert - a dream made of chocolate and cream
(das Foto vom Hackbraten ist leider unscharf / the photo of the meat loaf is blurred, unfortunately)
Samstag, 23. Januar 2010
Die letzte Woche / The Past Week
Was ich alles gemacht habe (abgesehen vom Arbeiten natürlich):
- eine Stunde Stepaerobic
- zwei Stunden auf dem Laufband (dienstags und donnerstags)
- zwei ehemalige Kolleginnen zum Essen getroffen
- mit anderen Frauen in Schwerte im Wolladen gestrickt
- zum Friseur gegangen
- eine Geburstagsparty besucht (gestern) und wieder bis 3 Uhr morgens gefeiert und getanzt.
Heute hat meine Freundin zu einer Lesung mit dem Schauspieler Carsten Bülow in ihre Wohnung eingeladen, es wurde Kurt Tucholsky vorgelesen. Herr Bülow hatte eine sehr angenehme Stimme und es war ein netter Abend. Getoppt wurde alles durch einen glänzenden Sieg von 1 : 0 des BVB über Hamburg.
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Sonntag, 17. Januar 2010
Auf Wiedersehen Brombeeren und das Drama von Köln / Saying Good-bye to the Blackberries and the Drama in Cologne
Sushi
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We had another meeting with the Thermomix ladies yesterday, this time not too far away from us: at J.Rabbit's place. The theme was "Sushi" and we started our cooking marathon by eating a cheesecake. One of the ladies then made a lovely tomato soup and finally we watched a youtube video and tried to understand the art of preparing the sushi. It looked quite easy and was in fact not that difficult but one had to learn to handle the sticky rice.
Afterwards we made some spring rolls and put them in the fryer.Samstag, 16. Januar 2010
Ladies Night
Donnerstag, 14. Januar 2010
Mütze für Papa II / Hat for Dad II
Mittwoch, 13. Januar 2010
Mütze für Papa / Hat for Dad
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Sonntag, 10. Januar 2010
Mein Strickprojekt / My Knitting Project
Ein neues Notizbuch und die Siedler von Catan / A New Notebook and the Settlers of Catan
Letzte Woche habe ich wieder ein neues Notizbuch von Muschelmaus erhalten und werde es nächsten Freitag weiter auf die Reise schicken. Ich bin gespannt, welchen Weg es nimmt. (Das vorherige rote Notizbuch ist leider auf dem Postweg verloren gegangen.)
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Last week I received a new notebook from Muschelmaus and will send it off on its new journey next Friday. I'm curious to see where it'll go from here. (The previous red notebook has gone lost with the post, unfortunately.)
Samstag, 9. Januar 2010
Schnee, Freundschaft und das Spiel Ramschen / Snow, Friendship and the Game Trashing
in Jo-Rabbit's Garten / in Jo-Rabbit's garden (danke für das Bild! / thanks for the photo!)
Heute ist bei uns so viel Schnee gefallen, wie ich es seit langer Zeit nicht mehr erlebt habe. Glücklicherweise mußten wir heute morgen nicht zur Arbeit fahren, sonst hätten wir sicherlich auch geflucht und es als nicht so schön empfunden.
Ich bin dann am frühen Nachmittag auch Auto gefahren: zu meiner Freundin Miss Canada Dry. Sie ist letzten Dienstag ein Jahr jünger geworden (you look younger than ever, love! younger than ever!) und eigentlich sollte in ihrer Wohnung eine Lesung stattfinden. Da ihr Mann allerdings erkrankt ist, haben wir nebenan bei ihren Eltern Kaffee getrunken, etliche Stücke Kuchen gegessen und das wunderbare Ramschen gespielt.
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Jeder Gast / Teilnehmer bringt ein in Geschenkpapier eingewickeltes „Geschenk“ mit: vorzugsweise genau das, was man schon immer loswerden wollte: zum Beispiel das schöne Glas, das seit 10 Jahren in der hintersten Schrankecke steht, die gehäkelte Klopapier-Ummantelung, den verstaubten Silberrahmen, die schöne Tischdecke, die man noch nicht mal unter das Auto legen würde – sicherlich fallen euch auf Anhieb 10 solcher Lieblingsstücke ein.
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Erste Würfelrunde: jeder, der eine 6 würfelt, nimmt sich ein Geschenkpaket und packt es aus, freut sich riesig und legt es vor sich hin (so kommt es vor, dass ein oder zwei Spieler mehrere Geschenke vor sich liegen haben und andere wiederum nichts).
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Wir hatten heute mehrere Objekte der Begierde: einen neuen und wunderschönen Lippenstift, eine Antilope aus Holz zusammen mit einem Bilderrahmen (die ganz Schlauen packen natürlich zwei Geschenke zu einem Paket zusammen) und ein unglaublich schönes silberfarbenes Teekännchen mit Zuckerdose.
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Trashing is a really funny and great party game, especially if you want to find friends or enemies for life. The rules:
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Feindynnen / enemies
Feindyn / enemy
Spiel beginnt / ready for the game
Und was habe ich gewonnen? / So what did I win?
Donnerstag, 7. Januar 2010
Ein Neues Projekt / A New Project
Mittwoch, 6. Januar 2010
Der Autor Dirk Wittenborn / The Author Dirk Wittenborn
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Montag, 4. Januar 2010
Noch ein paar Bilder / Some more photos
Sonntag, 3. Januar 2010
Winterurlaub / Winter Holidays
Auf dem Weg nach Österreich und noch in Kitzbühel (ca. 30 km vor unserem Urlaubsort am Pass Thurn) regnete es mehr oder weniger sehr stark (und unsere Gesichter wurden immer länger).
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On our way to Austria it kept raining more or less heavily, even in Kitzbühel which is only approx. 30 km away from our holiday destination at the Thurn Pass (and our moods sank even lower).
kurz vor dem Pass Thurn / shortly before the Thurn Pass (1.273 m)
unsere Hotels, ca. 2-3 km nach dem Pass Thurn / our hotels, approx. 2 - 3 km behind the Thurn Pass
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Im Sommer haben wir uns mit einem befreundeten Ehepaar am Gardasee getroffen und sie hatten uns damals überredet, in diesen Winterurlaub zu fahren. Es fahren ca. 4 - 6 befreundete Familien, vom Kleinkind bis Großeltern ist alles dabei. Der Großteil wohnt im Hotel "An der Sonne", DH und ich waren im benachbarten Haus "Egger" untergebracht, wo wir nur schliefen und frühstückten.
Unser Abendessen haben wir im Hotel "An der Sonne" eingenommen und danach haben wir einen großen Teil der Abende mit den anderen zusammen verbracht. Ich habe sofort Anschluß bei den beiden ältesten Damen und Kartenspielerinnen gefunden, später gesellte sich noch die sehr nette jüngere Elina dazu und auch DH spielte einige Runden Karten mit uns.
Tagsüber waren die Aktivitäten auch unterschiedlich: manche machten Langlauf, gingen wandern und viele fuhren natürlich Ski. Da ich seit ca. 15 Jahren nicht mehr auf Skiern gestanden hatte, haben DH und ich die ersten drei Tage zusammen Langlauf gemacht, was uns sehr gut gefiel. Das Wetter war hervorragend und der Schnee soeben ausreichend. Am vierten Tag waren die Loipen zum großen Teil schon wegen Schneemangel (und Wärme) geschlossen und wir haben eine ausgedehnte Wanderung durch das benachbarte Hochmoor gemacht.
Die letzten beiden Tage haben auch wir auch der Skipiste verbracht: DH im Anfängerkurs und ich durfte gleich ganz hoch hinaus auf den Pass Thurn. Schon nach kurzer Zeit hatte ich mich an die Skier gewöhnt und bin überall mit abgefahren. Zum Glück hatte ich keine (größeren) Probleme mit meinen Knien und war völlig begeistert.
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In the summer we had met some friends at the Lake Garda and they had talked us into this winter holiday. There are always about 4 - 6 families going, from small children up to the age of grandparents. The larger part of them live in the Hotel "An der Sonne" (in the sun) and DH and I slept and had breakfast at the smaller hotel "Egger" next door.
We had our dinners at the hotel "An der Sonne" and afterwards we were free to spend our evenings with the other couples. Almost immediately I found my friends in the two eldest card playing ladies and later the younger and lovely Elina joined us and even DH played some rounds.
The daytime activities were various: some did cross-country skiing, some went for walks and most people went skiing. As I had not been skiing for more than 15 years I spent the first three days cross-country skiing with DH which we both liked a lot. The weather was great and there was enough snow. On the fourth day of our stay some of the cross-country skiing trails had been closed due to lack of snow (and warmth) and we went on a long walk through the adjacent highmoor.
We spent the last two days skiing: DH joined a beginner's course and I went high up the Thurn Pass. It was great to see how fast I got back the feeling for my skis and I was able to go down everywhere. Fortunately my knees did not bother me that much and I was really happy.
unser Hotel / our hotel
Samstag, 2. Januar 2010
Zurück aus Winter-Wunderland / Back from Winter-Wonderland
Das war die Aussicht aus unserem Hotelzimmer in der letzten Woche. Es war sehr schön in Österreich: wir haben viel Sport gemacht und hatten eine schöne Zeit mit Freunden. Ich werde in den nächsten Tagen noch ausführlicher berichten. Im Moment wünsche ich allen ein Frohes Neues Jahr.
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This was the view from our hotel room during the last week. It was very nice in Austria: we did lots of sports and had a good time with friends. I'll blog in detail in the next days and wish everybody a Happy New Year.