Sonntag, 31. Mai 2009

Echinocactus grusonii

... ist ein Kaktus, der volkstümlich unter dem folgenden Namen bekannt ist: Goldkugelkaktus oder Schwiegermutterstuhl.

Wir haben jetzt zwei. Den ersteren habe ich DH vor ca. 5 - 7 Jahren aus Holland mitgebracht und den zweiten habe ich von unseren Freunden zum Geburtstag geschenkt bekommen, nachdem wir letztes Wochenende im holländischen Gartencenter nicht fündig geworden sind.

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... is a cactus, that is popularly known as golden barrel cactus or mother-in-law's cushion.

We now have two. The first one I bought as a present for DH in Holland approx. 5 - 7 years ago and the second one was given to me as a birthday present from our friends after we had not been succesful in finding one at the dutch garden centre last weekend.

no. 1

no. 2



Pfingstwochenende / Whitsun weekend

Heute wollten DH und ich nach Bremen fahren, um seine Schwester und ihren Mann zu besuchen, leider mußten wir beide jedoch wegen Halsschmerzen und "wir sind krank"-Gefühlen absagen.

Also mußte für heute etwas Schönes auf den Speiseplan, ein sogenanntes "Seelenessen" (soul food), nämlich Kartoffelsalat und Schnitzel. Es gibt tschechische Haushalte, in denen dieses Essen fast jeden Sonntag auf den Tisch kommt. Das erkennt man in der Regel daran, daß man vormittags nichts anderes aus der Stadt schallen hört als das Plattklopfen der Schnitzel. Eine weitere eiserne Regel ist, am Sonntag nicht später als 12.30 Uhr zu Mittag zu essen. Das schaffen wir schon alleine deswegen nicht, da wir sonntags normalerweise nicht vor 11 Uhr mit dem Frühstück fertig sind.

Jedenfalls habe ich schon einen Pott Pellkartofelln gekocht und nachher hilft DH mir bei der Fertigstellung des Salats.

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Today, DH and I had planned to go to Bremen and visit his sister and her husband. Unfortunately, we had to cancel this as we both have a sore throat and a kind of "we are sick" feeling.

Therefore, today's menu shouts for soul food, namely potato salad and schnitzel. Something that is being eaten nearly every Sunday in some of the Czech households and is identified by the typical sound of beating the schnitzels on a Sunday morning. Another rule is that lunch is being served not later than 12.30 pm on a Sunday. Something we cannot accomplish anyway because we're usually not ready with our breakfast before 11 am.

I've already cooked a large pot of potatoes and DH will help me to make the salad later on.


Donnerstag, 28. Mai 2009

Slim Shady - EMINEM


Ich liebe seine Musik und habe die neue CD geschenkt bekommen, die einfach nur brilliant ist. Jetzt heißt es warten aufs Konzert.

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I love his music and have got the latest CD as a present which is simply brilliant. Will now wait for a live concert.

Blumen aus Holland / Flowers from Holland







Blumen und Pflanzen sind in Holland meistens viel günstiger zu haben als bei uns. Also habe ich unsere Bekannte in ein Gartencenter gelockt und dort kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es gab wunderschön bepflanzte Körbe, Hängepflanzen und Olivenbäume und noch viele andere schöne Dinge. Wir haben uns dort fast zwei Stunden aufgehalten und mußten uns sehr beherrschen, um nicht noch mehr zu kaufen.

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Flowers and plants are usually quite a lot cheaper in Holland than here in Germany. I tempted our friend to accompany me to the garden centre and once we arrived there, we could not stop gaping. There were beautifully arranged baskets, flowers in hanging baskets and olive trees and many other lovely things. We stayed nearly two hours and had to restrain ourselves from buying too much.

Dienstag, 26. Mai 2009

Mohnblume / Poppy

Katwijk Zuidduinen 2009




Wir haben vier schöne Tage am Meer verbracht, in Katwijk. Kurz nachdem die Zelte standen, wurde das Wetter sonnig und warm und wir konnten viel Zeit am Strand oder auf den Fahrrädern verbringen.
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We have spent four lovely days at the sea, in Katwijk. The sun came out shortly after we have put up the tents and we have spent a lot of time on the beach or on our bikes.

Sonntag, 24. Mai 2009

Mittwoch, 20. Mai 2009

Dienstag, 19. Mai 2009

Bewegung / Exercise: 60 min. step aerobics.

Sonntag, 17. Mai 2009

Verregneter Sonntag / Rainy Sunday

aus dem Küchenfenster / seen from kitchen window
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Zuidduinen, NL

2007

2007


2007



2008


Mein Leben im Zelt / My life in a tent

Luftmatratzen, Schlafsäcke, Zelte, Campingstühle, Gaskocher und Plastikbesteck waren die Grundausstattung meiner frühen Urlaube sowohl mit meinen Eltern als auch später mit meinem ersten Mann.
Das Ziel meiner Eltern nach unserer Flucht aus der CSSR war es, so viele europäische Länder wie möglich zu bereisen, ans Meer zu kommen und später im Winter Ski zu laufen. Da Wintersport immer eine sehr teure Angelegenheit war, sind wir im Sommer mit oben genannter Grundausstattung losgefahren. Ich kann mich aber auch noch an zeltlose Urlaube erinnern: meine Mutter und mein kleiner Bruder übernachteten im Auto, mein Vater und ich in Schlafsäcken daneben. So bereisten wir im Laufe der Jahre Holland, Belgien, Frankreich, Andorra, Spanien und natürlich Bella Italia.
Als Erwachsene bin ich im Winter oft und gerne Ski gelaufen und im Sommer ging es wieder mit dem Zelt nach Italien, Frankreich und Holland. Meine schlimmste Nacht in einem Zelt war irgendwo in der Nähe des Grand Canyon in den USA und sie ist mir noch in guter Erinnerung: es hat an einem Stück geschüttet. Den Rest dieser fünfwöchigen USA-Reise verbrachten wir in Motels. Den letzten Urlaub im Zelt verbrachten wir 1986 oder 1987 in Frankreich und es reichte mir fürs ganze Leben.
Nicht ganz. Unsere Freunde kamen vor einigen Jahren auf die Idee, nach Holland zum Zelten zu fahren - „den Kindern zuliebe“. Und so fahren wir regelmäßig im Mai nach Katwijk Zuidduinen, mit Sack und Pack, Fahrrädern und allen „Kindern“.
Hier unser „altengerechtes“ Zelt, in dem man (fast) aufrecht stehen kann. Nächstes Wochenende ist es wieder soweit! Ausführlicher Bericht und orthopädische Maßnahmen folgen.

Air matresses, sleeping bags, tents, camping chairs, gas cookers and plastic cutlery were the basic equipment of my early holidays with my parents and later with my first husband.

Having escaped from the „imprisonment“ of the CSSR my parents wanted to see as much of Europe as possible and to go skiing in winter holidays. Skiing was always an expensive matter and therefore, the summer holidays were spent with the above mentioned basics. I can also recall tent-less holidays when my mother and my little brother slept in the car and my father and I in our sleeping bags next to it. Our nomadic travels took us to Holland, Belgium, France, Andorra, Spain and of course Bella Italia.

As an adult I loved to go skiing in the winter and spent some sommers in the tent in Italy, France and Holland. One of the worst nights I've spent in a tent was near the Grand Canyon in the USA and I remember it so well because it rained cats & dogs all night. We slept in motels for the rest of this USA holiday. Our last camping holidays must have been in France in 1986 or 1987 and I've had enough to last me a lifetime.

Not quite. Some years ago our friends had this glorious idea to go camping to Holland - „for the childrens sake“. Ever since and every May, we have visited Katwijk Zuidduinen regularly with tents, bikes and all „children“.

The above shows our „senior friendly“ tent in which one can (almost) stand upright. Well, we're going again next weekend. A full report and orthopaedic measures will follow.
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Freitag, 15. Mai 2009

Pfannkuchen / Pancakes

Das Pfannkuchen-Machen war in meinem bisherigen Leben die strikte Domäne meiner Mutter und viel später meines Partners DH.

Die Pfannkuchen meiner Mutter sind der Traum aller Pfannkuchen: einfach und 100 %ig. Mit Marmelade, mit Apfelmus oder gar mit Nutella (igitt) beschmiert sind sie unschlagbar, mit Früchten und Sahne geradezu ein perfekter Traum.

Die Pfannkuchen von DH sind für meinen Geschmack etwas zu Ei-lastig und nicht ganz so perfekt wie die von Mama, aber sehr genießbar.

Da man als Kind ja annimmt, Mamas wären unsterblich und würden auch für den Rest unseres Lebens den Kochlöffel schwingen, habe ich mich nie um das Rezept gekümmert. Erst Mama, dann DH – na gut, dazwischen war eine lange Durststrecke, die meine Tochter und ich durch Besuche bei Mama gemeinsam bewältigt haben.

Heute standen Pfannkuchen auf dem Plan. Also schaute ich flugs in mein neues Jamie Oliver Kochbuch und verkündete stolz: Heute mache ICH Pfannkuchen. Meine Tochter verzog das Gesicht und meinte nur trocken: „und ich habe mich schon so auf Pfannkuchen gefreut und jetzt werden sie total eklig schmecken“. - ??? ist das liebevolle Dankbarkeit?

Egal, ich ließ mich durch zwei entsetzte Gesichter nicht abschrecken, schmiß die Zutaten in den Thermomix, ließ ihn 3 Minuten laufen und briet Pfannkuchen. Und siehe da, sie schmeckten auch meinen verwöhnten und undankbaren Familienmitgliedern.

Die Moral von der Geschicht: unterschätze meine Pfannkuchen nicht!

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Making pancakes has always been a strict made-by-mum speciality and later on in my life one of my partner DH.

The pancakes made by my mum are the dream of all pancakes: easy and 100 %. With marmalade, apple sauce or even with Nutella (yuck) they are unbeatable, with fresh fruit and whipped cream an almost perfect dream.

The pancakes made by DH contain one egg too many for my taste and aren't as perfect as mum's but still very good.

I think that as children we all think that our mums are immortal and that they will keep swinging the wooden spoons for the rest of our lives, that's why I was never interested in the recipe. First my mum, then DH – well, there was a long time inbetween and my daughter and I bravely got through it by visiting mum.

Today, we planned to eat pancakes. I consulted my new Jamie Oliver cook book and proudly presented my family the fact that I would make the pancakes today. My daughter's jaw dropped and she stated drily: „and I have so much looked forward to eating pancakes today and now they're going to taste really yucky“. - ??? is that loving gratitude?

Anyway, I did not let two horrified faces spoil my good intentions, threw all the ingredients in the Thermomix, let them mix for 3 minutes and made pancakes. Lo and behold! ...even my spoiled and ungrateful family members liked them.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Fußballfieber / football fever


Mein schönstes und schrecklichstes Fußballereignis: Tschechien gegen Ghana in Köln, bei der WM, 17.6.2006. Tschechien verlor mit 2:0. Eine höhere Niederlage hatte der fantastische Keeper Petr Cech verhindert. Es wurde ein afrikanisches Fest. (Ich saß in der 10. Reihe sehr nah am Geschehen, die Karte wurde mir von einer namhaften Firma geschenkt - so wie die Kappe).
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My most wonderful and most awful football event: Czech Republic versus Ghana in Cologne, during the World Championship, 17.6.2006. The Czechs lost 2:0. The fantastic keeper Petr Cech prevented a much higher defeat. It was an African celebration. (I sat in the 10th row, very close to all the action, the ticket was given to me from a well known company - as well as the cap).
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Montag, 11. Mai 2009

Bewegung / Exercise: 60 min. step aerobics.

Sonntag, 10. Mai 2009

Sonntagsessen / Sunday meal

Inspiriert durch unser indisches Essen in London am vergangenen Wochenende habe ich heute Naanbrote gebacken (in der Pfanne, geht ausgezeichnet) und Hähnchen Tikka Massala gekocht. Leider hatten wir keinen frischen Koriander, der muß beim nächsten Mal unbedingt verwendet werden.


Als echter BVB-Fan muß ich mich natürlich brav bei den Bremern bedanken, die es heute durch einen Sieg gegen Hamburg ermöglicht haben, daß Dortmund auf den 5. Platz der Tabelle gehüpft ist. Vielen Dank BVB und vielen Dank an Bremen und an Möchengladbach (die haben Schalke besiegt).


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Inspired by our Indian meal in London during the last weekend I baked some naan breads today (in the pan, works well) and cooked a chicken tikka massala. Unfortunately we did not have any fresh coriander which is a must next time.


As a true BVB supporter I'll have to say thank you to Bremen who won against Hamburg today and thus enabled Dortmund to hop on place 5 of the league. Thank you BVB and Bremen as well as Mönchengladbach (who won against Schalke).






Naanteig / naan dough




Hähnchenmarinade / chicken marinade
fertiges Naanbrot / naan bread ready to eat






Samstag, 9. Mai 2009

Projekt 365 / project 365

Sicher hat der eine oder andere schon darüber gelesen. Ich bin in zwei tschechischen Blogs auf das Projekt 365 gestossen und fand die Idee sofort ziemlich spannend. Leider haben sich dann auch gleich Zweifel eingeschlichen, die hauptsächlich meine fotographischen Fähigkeiten betreffen und natürlich unseren einfachen Fotoapparat selbst! Aber ich lese diese Blogs mit Begeisterung und schaue mir gerne die Bilder an. Wie immer, wenn es sich um ein größeres Projekt handelt, fange ich nicht sofort an, sondern trage diese Idee eine Weile mit mir herum. Noch ist es nicht soweit.

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I'm sure some of you have read about this. I found two Czech blogs following the project 365 and I liked the idea immediately. Unfortunately soon enough my doubts arrived, concerning my photographic skills and of course our simple camera itself. But I love reading those blogs and looking at the photographs. As always and whenever matters refer to a bigger project I do not start immediately but I keep mulling over it. The time is not yet ripe.

Entspannter Samstag / relaxed Saturday

Gestern waren DH und ich auf einer Geburtstagsparty und so müde, daß wir schon kurz vor 11 Uhr nach Hause gefahren sind. Heute morgen mußte DH früh raus und ich habe mir den Luxus gegönnt, mal wieder mit Laptop und Toast und Kaffee im Bett zu frühstücken und den Tag in aller Ruhe zu beginnen.

Anschließend war ich auf dem Markt in Schwerte einkaufen und habe u.a. ganz frischen Spargel und herrlich schöne neue Kartoffeln gekauft. Unser Abendessen war ein Fest: Kartoffeln, Parmaschinken und Spargel pur, nur mit Butter. Und einem (australischen) südafrikanischen Southern Cross Chardonnay.

Wir arbeiten in Schwerte und ich habe dort auch jahrelang gewohnt, daher ist mir der Markt vertraut und ich finde ihn "intimer" als den großen Markt in Dortmund. Als ich heute dort einkaufen war, habe ich es bedauert, den Fotoapparat nicht mitgenommen zu haben. Beim nächsten Mal!

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Last night DH and I went to a birthday party but we were so tired that we had to leave shortly before 11 pm. DH had to get up early this morning and I granted myself the luxury of breakfast in bed together with my laptop, coffee and toast and to get the day started in the most relaxed atmosphere.

Afterwards I went to the food market in Schwerte and bought some fresh asparagus and the most beautiful new potatoes. Our tonight's dinner was a feast: potatoes, Parma prosciutto and asparagus pure, with butter only. And a (Australian) South African Southern Cross Chardonnay.

We both work in Schwerte and I have lived there for a couple of years. I know the market well and think it's more "intimate" than the big market in Dortmund. When I did my shopping today I regretted not having taken my camera with me. Next time!



Donnerstag, 7. Mai 2009

Meine Geschichte II / my story II

Wie ich letzte Woche erzählte, wurde mein Bruder einige Monate nach unserer Flucht nach Deutschland offiziell aus der Tschechoslowakei ausgewiesen und durch das DRK über die Grenze zu meinen auf ihn wartenden Eltern gebracht (und wieder frage ich mich, wie ihnen wohl zumute war). Er muß ca. 1 ½ Jahre alt gewesen sein und hatte die Monate bis zu seiner Ausweisung zum großen Teil bei meiner Großmutter (mütterlicherseits) und bei den drei Brüdern meiner Mutter verbracht. Die offizielle Ausweisung hatten wir allerdings der Hartnäckigkeit meines Großvaters (väterlicherseits) zu verdanken, denn er kämpfte fast täglich verbissen um jedes Stück Papier, um die Aufmerksamkeit von Behörden, um das Recht der Eltern ihre Kinder bei sich zu haben. Wie er das tatsächlich geschafft hat, weiß ich bis heute nicht. Allerdings habe ich gute Erinnerungen an meinen Großvater und kann mir sehr gut seine bestimmten Auftritte bei den Behörden vorstellen.

Unnötig zu sagen, wie sehr mein Bruder in diesen Monaten verwöhnt wurde. Nach den Erzählungen meiner Mutter muß die Bahnfahrt von der Grenze zurück ins Ruhrgebiet für sie fürchterlich gewesen sein, denn mein Bruder weinte nach seiner Oma, nach Süssigkeiten, nach seinen Onkeln – nur zu der eigenen Mutter wollte er nicht.

Ein paar Tage nach seiner Ankunft bekamen wir Besuch von der lokalen Presse und ein Bild der wieder glücklich vereinten Flüchtlingsfamilie erschien in den Zeitungen.

Was in diesen Tagen nach seiner Ankunft passierte, war fast unbeschreiblich und jegliche Anspielungen an diese Zeit lassen uns in lautes Gelächter ausbrechen. Mein Bruder wollte nur Süsses essen, also aß er geschlagene süße Sahne, Schokolade, Bonbons. Jegliche Versuche, ihn mit „normaler“ Nahrung zu versorgen, endeten in Schreikrämpfen, Tränen und Zornausbrüchen.

Wir wohnten zu der Zeit schon in Castrop-Rauxel. Die Stadt Nürnberg hatten wir relativ schnell verlassen, waren dann wenige Wochen in einer ähnlichen Einrichtung im Ruhrgebiet und bezogen anschließend ein großes Zimmer in einem Haus in Castrop-Rauxel. Von hier ging es ein paar Monate später nach Dortmund, in die erste eigene Wohnung in Deutschland.

In diesen Wochen und Monaten hatten wir natürlich auch schon andere tschechische Familien oder Personen kennengelernt, zu manchen haben meine Eltern noch heute Kontakt. Aber ein Ereignis war für mich unerträglich: die Abreise des Bruders meines Vaters und seiner Familie in die USA. Wieder verlor ich Familienmitglieder und daran trug ich schwer. Sie waren unsere Verbündeten, unsere Vertrauten und meine beiden Cousins und meine Cousine und ich waren in dieser Zeit fast unzertrennlich.

Meine Eltern waren sich damals nicht einig über unseren Verbleib in Deutschland, denn für meinen Vater waren die USA das Land der Freiheit und des Wohlstands. Und es war ein Land, das weit weg von „den Russen“ war. Für meine Mutter bedeutete es aber die weiteste Entfernung von ihrer Familie. Ich bin während meiner Teenagerzeit und auch als Erwachsene immer wieder froh gewesen, daß meine Mutter sich durchgesetzt hatte. Ich liebe Europa.

Und so bauten wir in Deutschland eine neue Existenz auf und einige Jahre später durften einzelne Familienmitglieder wie meine Großväter und meine Großmutter zu uns zu Besuch ausreisen. Die Mutter meines Vaters allerdings haben wir alle nie wiedergesehen, sie nahm sich 1978 das Leben.

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As I have told last week, my brother had been officially expatriated from Czechoslovakia a couple of months after our escape and was brought across the border to his waiting parents by the German Red Cross (and again I ask myself how they must have felt). He must have been approx. 1 ½ years old and had spent the months until his expatriation mostly with my grandmother (on my mother's side) and my mother's brothers. However, we have to be grateful to my grandfather (on my father's side) for his efforts and obstinacy because he fought the battle with the authorities, supplied all the necessary documents and fought for the right of my parents to be united with their child. Until today I don't really know how he did that. But I do remember my grandfather well and I can imagine his determined discussions with the authorities.

Needless to mention how my brother was spoilt in those months. According to my mother's narrations the train ride from the border back to the Ruhr area must have been dreadful because my brother cried for his grannie, for sweets, for his uncles – but he did not want to be with his own mother.

A couple of days after his arrival we had visitors from the local press and a photo of the happily reunited family had been printed in the papers.

It's hard to describe what happened in those days shortly after his arrival und whenever we think of these times we have to laugh a lot. My brother wanted to eat only sweets and therefore, he ate whipped sweet cream, chocolate and candies. All efforts to feed him with „normal“ food ended in tears, screaming attacks and fits of rage.

We already lived in Castrop-Rauxel at that time. We had left the town of Nürnberg quite quickly, had been moved to a similar facility in the Ruhr area and finally moved into one large room in a house in Castrop-Rauxel. A couple of months later we moved to Dortmund, into the very first own flat in Germany.

In those weeks and months we have met other Czech families or persons and my parents still know some of them today. But one event was unbearable for me: the departure of my father's brother and his family to the USA. Again, I lost family members and it affected me badly. They were our allies, our confidants and my three cousins and I were nearly inseparable in those days.
My parents did not agree about our staying in Germany because for my father the USA were the country of freedom and wealth. And it was the one country farthest away from „the Russians“. For my mother it meant the biggest distance to her family. As a teenager and also as an adult I have always been happy about the decision to stay in Germany, I love Europe.

We started to make a new life for ourselves in Germany and a couple of years later single family members such as my grandfathers and my grandmother were allowed to visit us. However, all of us never saw my father's mother again, she took her own life in 1978.

Sonntag, 3. Mai 2009

Therapeutischer Sonntag / Therapeutic Sunday

Was mir heute half:

a) mein Mann (immer bereit, mich in den Arm zu nehmen)
b) Schwimmen (klärt den Kopf)
c) ein Telefonat mit Miss Canada Dry (sie gibt die Order, nicht auf den Schuldtrip zu gehen)
d) Rhabarberkuchen backen (na ja, essen auch).

Motto des Tages: Auch das geht vorbei.


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What helped me today:

a) my man (always ready to take me in his arms)
b) swimming (clears the head)
c) a phone conversation with Miss Canada Dry (she gives the order not to take the guilt trip)
d) baking a rhubarb cake (well, eating it too).

Thought of the day: This will also pass.


fertig für den Ofen / ready for the oven



bereit zum Essen / ready for eating

Bewegung / Exercise: 50 min. Schwimmen / swimming.

Samstag, 2. Mai 2009

Elternfreuden / Joys of parenthood

Dieser Blog ist nicht für die Sonnenseiten meines Lebens gedacht. Ich will ihn zwar nicht dazu nutzen, Alltagsprobleme zu schildern, aber hin und wieder werde ich auch über Situationen berichten, die nicht alltäglich und auch nicht gerade schön sind. Heute ist so ein Tag. Aufgrund einer Benachrichtigung von der Schule meiner Tochter haben wir zur Zeit sehr viel Gesprächsbedarf und unsere Beziehung ist sehr angespannt. Nächste Woche haben wir einen Termin mit dem Lehrer, auf den ich mich unglaublich (nicht) freue.

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This blog is not only for the sunny days of my life. Although I don't want to use it to write about minor daily problems I will report about situations which are not daily routine or even very nice. Today is such a day. The relationship between my daughter and myself is extremely under pressure because of a note from her school. We have a date with her teacher next week and I am really looking forward to it - not.

London 1.5.2009




Gestern sind DH, unsere Freundin J.Rabbit und ich für einen Tag nach London geflogen. Diese Verrücktheit haben wir uns jetzt zum dritten Mal in Folge geleistet. Daher nur diese beiden Bilder. Der Londoner Bloggerkollege Bellaphon, dem wir bei der dieser Gelegenheit Hallo sagen wollten, war leider noch nicht in seinem Laden angekommen. Den Tag haben wir zum Teil mit Essen & Trinken und einem Besuch von Harrods verbracht. Abschließend bummelten wir rund um den Covent Garden.

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Yesterday DH, our friend J.Rabbit and I went to London for one day. We have allowed ourselves this foolishness for the third time in a row now. Therefore, only those two pictures. We wanted to say hello to the London fellow blogger Bellaphon on this occasion but he had not yet arrived at his shop unfortunately. We spent part of the day with food & drinks and a visit at Harrods and went to Covent Garden at the end.