Tignale
Vor drei Jahren beschlossen wir, das erste Mal am Gardasee Urlaub zu machen. Es war die Zeit der WM in Deutschland und eigentlich wollte ich gar nicht in den Urlaub fahren, so weit ging aber die Fußballiebe meines Gatten DH und meiner Tochter nun doch nicht. Also wurde dieser Kompromiß gefunden: Appartment mit Fernseher. Da wir wußten, daß die südliche Seite des Sees ziemlich flach ist und die Berge erst bei Torri bzw. auf der anderen Seite bei Salo anfangen, waren wir uns schnell einig, daß es die Berglandschaft sein sollte. Und so landeten wir in Tignale, ca. 600 m über dem See, eine kleine Berggemeinde bestehend aus 4 kleinen Bergdörfern.
Auch dieses Jahr zog es uns wieder nach Tignale, zum großen Teil wegen der Berge und der fantastischen Aussicht auf diese und den See. Obwohl wir schon wußten, daß das Wandern rund um den nördlichen Gardasee nicht gerade ein Vergnügen ist, haben wir auch diesmal Wanderschuhe eingepackt und kleinere Touren unternommen.
Die Orte Torri und Salo haben wir dieses Jahr zum ersten Mal besichtigt und entdeckt, genauso wie Verona. In Salo wohnten Freunde von uns und wir haben uns dort zweimal zum Ausgehen und Abendessen verabredet. Salo hat uns sehr gut gefallen, es ist in einer wunderschönen Bucht gelegen und sieht sehr ruhig und malerisch aus. Die touristischen Ströme aus Germania und Milano sind aber nicht zu übersehen/überhören.
Zwar ist Tignale auch mit unzähligen Ferienwohnungen und kleineren Hotels besiedelt, jedoch meine ich, daß dort noch ein authentisches italienisches Leben stattfindet: ein örtliches Fußballturnier, der wöchentliche Senioren-Bingoabend zeugen davon.
Zumindestens war auch die Werkstatt, die wir (leider) aufsuchen mußten, ein Beweis: Vater und Sohn sprachen ca. 10 deutsche Worte, ich ca. 100 italienische und einige französische mehr und Hände und Füße waren ja auch noch da. Die Sympathie war auf beiden Seiten und das Bemühen der beiden so groß, daß nach langwieriger Suche der Fehler zwar nicht behoben, auf jeden Fall gefunden war.
DH hat zum Glück seine Liebe für einen gut gekühlten Weißwein entdeckt, so daß wir an manchen Abenden einfach nur Spaghetti mit Pesto gekocht, Wein getrunken und Karten gespielt haben.
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Three years ago we had decided to go to the Lago di Garda for the first time. The football world championship in Germany had just begun and I did not feel like going away at all but then my man DH and my daughter put their foot down and off we went. We found the compromise to move into an appartment with TV.
As we knew that the southern part of the lake is quite plane and the mountains begin at Torri respectively Salo on the other side we came to the conclusion that we wanted to stay in the mountains. That's why we chose Tignale, approx. 600 m above the lake, a small community in the mountains consisting of 4 small villages.
We chose Tignale again this year, mostly because of the mountains and the fantastic view on those and the lake. Although we knew that hiking/walking is not a real pleasure around the northern part of the lake we still took our hiking boots and went on some smaller tours.
We found and visited places like Torri and Salo for the first time during our stay, as well as Verona. Friends of ours stayed in Salo and we met them twice for meals and drinks in the evenings. We liked Salo a lot, it is in a lovely bay and looks very tranquil and picturesque. But the touristic streams from Germania and Milano cannot be ignored.
Although Tignale is also populated with countless holiday appartments and small hotels I still think that it has a more authentic Italian life: a local football tournament, the weekly bingo evening for the seniors may be some indications.
At least the garage that we (unfortunately) had to visit one day was the proof: father and son spoke approx. 10 German words, I about 100 Italian and some more French words and of course my hands and feet were also involved in our discussions. The pleasure of this encounter was mutual and although the damage could not be repaired it had at least been located after a very long and intense search.
Fortunately DH discovered his liking for a nicely chilled white wine and on some evenings we simply cooked spaghetti with pesto, drank wine and played cards.